[Open] Club Day 2021


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Im Zuge der Aktion #clubsAREculture beteiligte sich auch das Netzwerk „Live-in-Hessen“ am 6.2.2021 mit einer öffentlichen Videokonferenz. Zu dieser digitalen Konferenz fanden sich Politiker*innen und Vertreter*innen der hessischen Veranstalter-Initiative ein, um über die Zukunft der Clubs und Festivals nach der Corona-Pandemie zu diskutieren. Ziel dieser Aktion war es, die Politik über den aktuellen Stand der Maßnahmen bezüglich zukünftiger Events zu informieren sowie die durch die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung verursachte katastrophale wirtschaftliche Lage der Veranstalter und die damit verbundene Anerkennung und Förderung der Livemusikkultur ins Gespräch zu bringen.

Teilnehmer*innen der Konferenz:

  • Dr. Stefan Naas — MdL FDP Hessen, Sprecher für Kulturpolitik
  • Saskia van Eerd — 806qm Darmstadt & Sprecherin des Netzwerks Live in Hessen
  • Matthias Morgenstern — Tanzhaus West Frankfurt, Vorsitzender Clubs am Main e.V.
  • Bijan Kaffenberger — MdL SPD Hessen, Vorsitzender des Forums für Kunst und Kultur der Sozialdemokratie in Hessen e.V.
  • Dr. Horst Falk — MdL CDU Hessen, Arbeitskreis Bildung, Europa, Schule, Wissenschaft und Kunst

Moderation:

  • Mathias Jakob — Kulturzelt-Kassel & Sprecher des Netzwerks Live in Hessen

Stimmen & Positionen aus der Diskussion

Leider gab es technische Probleme bei der Aufzeichnung der Diskussion, folgende Positionen wurden vertreten:

Saskia van Eerd (806qm):

„Der Veranstaltungsbranche fehlt es an einer Perspektive. Wiedereröffnungen von Clubs müssen immer wieder verschoben werden, Förderzeiträume werden verlängert und die Planung von Sommer Open Air Veranstaltungen sind mit großen Unsicherheiten und Risiken für die Veranstalter verbunden. Ob wir 100, 500 oder 1000 Gäste auf unseren Veranstaltungen begrüßen dürfen macht den Unterschied einer wirtschaftlichen Vollkatastrophe oder Erfolges. Uns ist bewusst, dass im Moment niemand einen Zeitpunkt nennen kann, wann wir wieder sicher veranstalten können. Aber ein Rahmenplan, der transparent darstellt ab welcher Inzidenz in welcher Form veranstaltet werden kann ist wichtig. Daran können sich dann auch Förderprogramme, Besucher*innen und Kulturschaffende orientieren. Das brauchen wir, um ein langfristiges Bestehen der Kultur zu sichern!“

Dr. Stefan Naas (FDP): 

“Musikclubs sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Kulturszene. Neben einer besseren finanziellen Absicherung braucht es jetzt dringend eine Perspektive. Die Verantwortlichen müssen wissen, wann mit klugen Hygienekonzepten wieder Öffnungen möglich sind. Nur so wird ihnen Planbarkeit gegeben und ein Clubsterben verhindert.”

Matthias Morgenstern (Tanzhaus West):

“Die Politik muss mutig sein und transparent ihre Schritte erklären. Die Maßnahmen auf Basis von Inzidenzwerten oder weiteren Kennzahlen müssen berechenbar sein, damit sich der Clubbetrieb entsprechend vorbereiten kann. Hygienekonzepte und organisatorische Maßnahmen für eine sichere Veranstaltung können nur greifen, wenn wir einen klaren Fahrplan haben. Die Diskussion muss dringend Strategien wie Schnelltests mit einbeziehen und sich nicht nur auf Impfimmunität beschränken.”

Bijan Kaffenberger (SPD):

„Die Anerkennung von Clubs als Kulturstätten ist wesentlich. Kulturveranstaltungen und Club-Open-Air Veranstaltungen sollen im Sommer auf öffentlichen Flächen ermöglicht werden, so denn es die Inzidenz jeweils zulässt. Es wäre wünschenswert dazu eine hessische Lösung für eine App zu Einlassregistrierung bzw. Kontaktnachverfolgung zu fördern und den Clubs kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Außerdem sollte das Land ein Sonderfonds für Kulturschaffende einrichten.“

Dr. Horst Falk (CDU):

Leider sind momentan keine Öffnungsschritte aufgrund der pandemischen Lage möglich. Wir müssen wir alle bis Ostern durchhalten und die Kontaktbeschränkungen einhalten. Ab Ostern scheinen mir wieder erste Open-Air-Veranstaltung unter Hygieneauflagen möglich. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn und Finanzminister Michael Boddenberg haben hierzu das Zweite Kulturpaket beschlossen. Damit stellt Hessen 30 Millionen Euro für Projektstipendien, Liquiditätshilfen und Sommerfestivals zur Verfügung. Wenn im Herbst jeder ein Impfangebot erhalten hat, stehen die Chancen auch für größere Veranstaltungen gut. Hoffen wir, dass wir Corona bald überwunden haben. Leider sind momentan keine Öffnungsschritte aufgrund der pandemischen Lage möglich. Wir müssen wir alle bis Ostern durchhalten und die Kontaktbeschränkungen einhalten. Ab Ostern scheinen mir wieder erste Open-Air-Veranstaltung unter Hygieneauflagen möglich. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn und Finanzminister Michael Boddenberg haben hierzu das Zweite Kulturpaket beschlossen. Damit stellt Hessen 30 Millionen Euro für Projektstipendien, Liquiditätshilfen und Sommerfestivals zur Verfügung. Wenn im Herbst jeder ein Impfangebot erhalten hat, stehen die Chancen auch für größere Veranstaltungen gut. Hoffen wir, dass wir Corona bald überwunden haben.

Wir danken allen Teilnehmenden für den spannenden Austausch und werden weiter an einer gemeinsamen Strategie für die kommende Zeit arbeiten.