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20. April 2023
Clubs am Main / Live in Hessen e.V. fordern eine Neuausrichtung der Stadtpolitik
Restriktive Auflagen verhindern die Durchführung des Techno-Festivals „Love Family Park“ auf dem Rebstockgelände an der Frankfurter Messe – ein weiteres trauriges Kapitel unserer Stadtentwicklung. Die Klarstellung der Ordnungsdezernentin Rinn vom 13.04.2023 zeigt einmal mehr, warum sich die Frankfurter Stadtpolitik in einer Sackgasse befindet.
Die Ordnungsdezernentin betont, die Entscheidung der Ablehnung sei auf der Grundlage gesetzlicher Vorschriften getroffen worden und die Hände des Magistrats seien entsprechend gebunden.
Es ist traurig und nicht hinnehmbar, wenn solch ein großes Festival wie das „Love Family Park“ seine Strahlkraft nicht in Frankfurt entfalten kann, nur weil Regulierungen und Verordnungen, Freizeitlärmrichtlinie und Obergrenzen selbst scheinbar gewillten Behörden die Hände binden. Hier gilt es schnellstens Abhilfe zu schaffen und die Gesetze und die Verordnungen auf den Prüfstand zu stellen. Auch ordnet die Stadtverwaltung das Festival als kommerzielle Veranstaltungen im Vergnügungssinne ein und nicht als Kulturveranstaltung. Für Kulturveranstaltungen können Ausnahmeregelungen u.a auch durch eine wohlwollender Auslegung der Freizeitlärmrichtlinie greifen. Warum ein historisch gewachsenes Festival wie das „Love Family Park“ mit seiner kulturellen Vielfalt nicht bei der Stadt innerhalb der Kulturpolitik eingeordnet wird, ist nicht nachvollziehbar. Es ist unabdingbar, dass Frankfurt innerhalb seiner Stadtgrenzen Kultur nicht behindert, sondern ermöglicht und zwar für alle. Auch für junge Menschen, Live-Musik und Festivals.
„Elektronische Musik und deren Spielorte sind Teil unserer Kultur und ein Teil von Frankfurt. Wir fordern von der Stadt das Festival richtig einzuordnen und erwarten die Prüfung eines Standorts durch eine kulturpolitische Brille.“
Matthias Morgenstern, Vorsitzender Live in Hessen e.V. Abteilung Clubs am Main