Aufatmen in der Clubszene – Es wird tatsächlich geöffnet


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23. September 2021

Viele Clubs in Hessen begrüßen die Abkehr von der 7-Tage-Inzidenz zugunsten einer
differenzierteren Lagebeurteilung anhand der Hospitalisierungsrate und die Möglichkeit, mittels
2G Konzepten ohne Einschränkungen die Innenräume öffnen zu können. Zum ersten Mal seit
Beginn des Lockdowns ergibt sich eine nachhaltige Öffnungsperspektive für viele
Kultureinrichtungen. Die Verordnung bildet nun die Realität ab, in der viele Geimpfte zu Recht die
Rückkehr zur Normalität fordern. Diesen Menschen können nun Veranstalter:innen und
Clubbetreiber:innen ein Angebot machen. Darüber hinaus sind die Hoffnungen groß, zur
Impfmotivation beitragen zu können und mit Clubangeboten Anreize zu setzen.


Dennoch, die Regelung kann in dieser Form nur eine Übergangslösung darstellen. Denn die
Verantwortung, inwiefern die gesellschaftliche Teilhabe von Geimpften und Ungeimpften gestaltet
wird, wird nun vom Staat auf die Betreiber:innen von Gastronomie, Bars und Clubs abgewälzt. In
anderen Bundesländern mit 2G-Regelungen wie Hamburg gab es schon gesellschaftliche
Verwerfungen. Daher muss beachtet werden, ein Club, der nur für die 2G-Gruppe seine Türen
öffnet, handelt aus Alternativlosigkeit. Denn Veranstaltungen unter der 3G-Reguelung sind nach
wie vor unmöglich durchführbar. Daher muss in der nächsten Zeit bewertet werden, ob dieses
Modell funktioniert und ob sich ein wirtschaftlicher Betrieb etablieren lässt, der die Clubs über den
Herbst und Winter rettet. Nach wie vor sind Wirtschaftshilfen unabdingbar, da sich die
Besucherzahlen nicht vorhersagen lassen. Auch die Veranstaltungsorte, die das 2G aus
unterschiedlichen Gründen ablehnen, gilt es weiterhin zu unterstützen.


„Endlich können wir wieder öffnen, das tut uns und allen gut, die lange nun verzichtet haben. Es
ist fast ein Aufatmen spürbar. Aber trotzdem müssen wir jene im Blick behalten, die wir nicht
reinlassen dürfen. Langfristig kann kein Weg daran vorbei führen wieder Gastgeber für alle zu
sein.“
Matthias Morgenstern, Vorsitzender Clubs am Main